Vorletztes Wochenende war ich für einen Kurztrip in der Schweiz. Genauer gesagt, am Zürichsee. Von Frankfurt aus ist man in etwa 4 Stunden über die A5 und Basel in Zürich. Daher war das dann auch die erste Station im nicht ganz billigen Nachbarland.
Zürich
Da wir mit dem Auto angereist waren, parkten wir das Auto im City Parkhaus in der Gessnerallee, um von dort die Innenstadt Zürichs zu erkunden. Da die Innenstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten nicht allzu groß ist, liefen wir diese quasi in einem großen Kreis ab. Zunächst ging es zur Orientierung in Richtung Limmat, dem durch Zürich fließenden Fluss. Auf dem Weg dorthin kamen wir an der imposanten Urania Sternwarte und dem Zürcher Amtshaus vorbei.
Von hier ging es durch die schmalen, mit schönen Läden gesäumten Straßen in Richtung Hauptbahnhof. Nicht, weil der so schön ist, sondern weil sich dahinter das Landesmuseum Zürich befindet. Das bereits 1898 eröffnete, burgähnliche Gebäude war mir schon bei der Anfahrt ins Auge gefallen und daher wollte ich es mir unbedingt anschauen. Besonders sticht dabei der Kontrast zwischen dem historischen Gebäudeteil und dem modern gestalteten Erweiterungsbau von 2016 ins Auge.
Von hier ging es dann entlang der Limmat in Richtung Zürichsee. Auf dem Weg dorthin passierten wir kleine, enge Gässchen wie die Schiffe, die alte Handwerksgasse, sowie Lindenhof, einen grünen Platz mitten in der Stadt. Von hier hat man eine schöne Aussicht über den Fluss auf das Rathaus und das Großmünster von Zürich.
Über den Limmatquai erreicht man dann die Quaibrücke, die die bauliche “Trennung” von Fluss und Zürichsee bildet. Hier vom Ufer aus bietet sich ein weitläufiger Blick über den Zürichsee und die Schiffsanleger auf der anderen Seite der Flussmündung. Von diesem Aussichtspunkt am Ufer anschließend eröffnet sich der weitläufige Sechseläuten Platz mit der Zürcher Oper. Auf dem Platz sind überall in Gruppen angeordnete und mit Ketten im Boden verankerte Stühle angebracht, auf denen man es sich gemütlich machen kann.
Über die Quaibrücke, entlang des Schanzengrabens mit seinem Open-Air-Schwimmbad und durch den Alten Botanischen Garten ging es dann zurück zum Auto.
Luzern
Am nächsten Tag fuhren wir von unserer Unterkunft in Horgen, direkt am Zürichsee gelegen, nach Luzern. Die Stadt mit ihrer bekannten Holzbrücke war mir bereits öfters als lohnendes Ziel ins Auge gefallen, weshalb ich die Chance nutzen wollte, die Stadt zu besichtigen, wenn man schon in der Nähe war.
Auch hier suchten wir uns ein relativ zentral gelegenes Parkhaus, um von dort aus die Stadt zu erkunden. Ausgangspunkt war hier das Parkhaus Altstadt, in unmittelbarer Nähe zur Stadtmauer, der sogenannten Museggmauer. Auf dem Weg dorthin konnte man bereits die erste Holzbrücke über die Reuss sehen.
Vom Nölliturm unten an der Straße ging es einen schmalen Weg aufwärts zur Stadtmauer. Oben angekommen, sollte man nicht verpassen den zweiten Wehrturm, den Männliturm, zu besteigen. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt und den Vierwaldstätter See bis hin zu den Bergen an den gegenüberliegenden Ufern. Wie der Name des Turms schon besagt, thront auf seiner Spitze ein mit Standarte bewehrtes Männlein.
Vom zweiten Wehrturm aus kann man ein ganzes Stück auf dem Wehrgang der Mauer entlang laufen und so den Blick über die Stadt genießen. Geht man am Ende der Mauer wieder hinunter in die Stadt, ist man schon fast am Seeufer angekommen. Bevor wir dort hin gingen, machten wir aber noch einen kleinen Abstecher zur Hofkirche St. Leodegar mit den sie umgebenden schmucken Häusern.
Nach Besichtigung der Kirche und des anschließenden Friedhofes ging es dann aber ans Seeufer und es folgte ein Spaziergang entlang der Seepromenade. Die Kombination mit dem großen See und den vielen Booten sowie den Bergen im Hintergrund ist schon etwas besonderes. Hier lässt es sich auf einer der zahlreichen Bänke sehr gut entspannen und die Gegend beobachten.
Nach dem Spaziergang an der Seepromenade liefen wir zurück in Richtung Innenstadt. Direkt an der Mündung der Reuss in den Vierwaldstätter See befindet sich das Wahrzeichen von Luzern, die Kapellbrücke mit dem Wasserturm. Sie ist die älteste und zweitlängste Holzbrücke Europas und stammt aus dem Jahre 1365. Neben der Museggmauer ist sie ein wahrer Touristenmagnet.
Von der Kapellbrücke aus lohnt es sich, auch die anderen Brücken und Stege zu nutzen und so beide Uferseiten der Reuss mit den vielen schönen Häusern, Kirchen und Türmen zu erkunden. Durch die Gassen der Altstadt ging es dann, vorbei am Nadelwehr und der bereits am Anfang erwähnten Spreuerbrücke wieder zurück zum Parkhaus.
Für den Rückweg nach Horgen entschieden wir uns nicht die Autobahn zu nehmen, sondern noch etwas die Landschaft zu genießen und durch die Berge und entlang der zahlreichen Seen zurückzufahren.
Fazit: 2,5 sehr schöne Tage im südlichen Nachbarland mit sehenswerten Landschaften und Städten. Allerdings benötigt man einen großen Geldbeutel (Wechselkurs: 1,14 SFR = 1 €).
😉
Schöne Bilder! 👌😉
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Dankeschön! 🙂
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