Wie bereits in den letzten Jahren, wollten meine Schwester und ich die Tradition eines gemeinsamen Urlaubs auch in diesem Jahr fortführen. Nachdem es uns schon gemeinsam nach Kopenhagen, Prag und im letzten Jahr nach Indien geführt hatte, stand in diesem Jahr Amsterdam auf dem Programm.
Am Samstag des Pfingstwochenendes machten wir uns daher von Hamburg und Frankfurt auf nach Amsterdam. Für die Unterkunft nutzten wir mal wieder Airbnb und fanden auch ein stylisches, kleines Apartment in bester Innenstadtlage. Während Nadine mit dem Zug anreiste, fuhr ich mit dem Auto. Da es in der Amsterdamer Innenstadt keine Parkmöglichkeiten gibt, sollte man die großen P+R-Parkplätze nutzen, die um die Stadt herum verteilt liegen. Ich nutzte den P + R Zeeburg 2. Direkt davor fährt die Straßenbahn ab, die direkt zum Amsterdam Centraal fährt. Scant man am Ende der Parkzeit beim Bezahlen sein Bahnticket, zahlt man nur einen vergünstigten Preis von 1€ pro Tag. Dieses Angebot gilt bis maximal 4 Tage. Nutzt man sein Bahnticket jedoch nicht, wird das Parken hier richtig teuer. Mich hätten die 4 Tage über 70€ gekostet.
Wir trafen uns am Hauptbahnhof Amsterdam Centraal, um dann gemeinsam unsere Unterkunft zu suchen. Diese lag in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone. Durch die Lage in einem Hinterhof und unter dem Dach, war es dennoch angenehm ruhig dort. Das Apartment war nicht nur schön eingerichtet, sondern war dank der zentralen Lage der perfekte Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden.
Direkt um die Ecke unseres Apartments lag die Nieuwe Kerk, eine der beiden zentralen Kirchen in Amsterdam, die häufig auch für Veranstaltungen genutzt wird. Direkt daneben befindet sich der königliche Palast. Bevor wir uns den westlichen Grachtengürtel anschauten, aßen wir zur Stärkung erst einmal eine Karamelwaffel mit Schokolade und Kokosraspeln bei Melly’s Stroop Wafels, direkt neben der Kirche.
Gestärkt machten wir uns auf in den westlichen Grachtengürtel. Beim Anne-Frank-Haus sahen wir schon von weitem die lange Schlange der Anstehenden. Da es in den darauf folgenden Tagen nicht besser war, haben wir das Museum leider nicht von innen gesehen. So haben wir aber zumindest einen Grund wiederzukommen. Wir schlenderten daher weiter entlang der Heren-, Keizers- und Prinsengracht und genossen die schönen Amsterdamer Häuser entlang der Kanäle. Der ein oder andere Blick in die Schaufenster mit holländischem Design durfte dabei natürlich auch nicht fehlen.
Am nächsten Morgen zog es uns wieder in den westlichen Grachtengürtel, genauer gesagt ins Pluk in der Reestraat. Das Pluk ist ein stylisches Café, wie man es sich vorstellt, wenn man an Amsterdam denkt. Direkt neben dem Eingang waren ein großer Haufen frischen Obst und Gemüses, der nach und nach zu einem der leckeren Frühstücke verarbeitet wird. Neben klassischem Frühstück mit Croissant gab es auch leckere, selbstgemachte Smoothie Bowles. Neben Essbarem werden außerdem Geschirr und andere Accessoires verkauft. Wer auf gutes Essen und stylisches Design steht, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten.
Nach ausführlichem Frühstück ging es für uns nun in den Süden des Grachtengürtels. Zunächst ging es zum Südzipfel der “Innenstadtinsel”. Dort schauten wir uns den Beginenhof von Amsterdam an. Im direkten vergleich zu seinem Pendant in Brügge, fällt er aber etwas weniger beeindruckend aus. Dennoch ist er einen Besuch wert. Quert man nun die Innenstadtinsel weiter von West nach Ost, kommt man zum Nordzipfel des Rokin-Kanals. Von hier aus hat man einen schönen Blick in Richtung Süden zum Munttoren, wo die Amstel in die künstlichen Kanäle der Innenstadt mündet. Von hier ist es nur noch ein Steinwurf zum Bloemenmarkt, der uns aber auf ganzer Linie enttäuschte. Dies mag auf der einen Seite an der Jahreszeit (Juni) gelegen haben weswegen es keine frischen Rosen gab, aber auch an der Tatsache, dass dieser nur noch für Touristen aufrecht erhalten zu werden scheint. Aus Ermangelung frischer Blumen, kann man jedoch unzählige Plastikblumen kaufen. Wenn sie einem gefallen…
Nachdem wir diese Punkte auf unserer Sightseeingliste abgehakt hatten, schlenderten wir anschließend zum Rijksmuseum. Hier erkundeten wir das Gelände und stärkten uns mit einer Portion Pommes für die anschließende Grachten Rundfahrt.
Die Grachtenrundfahrt gehört zu einem Besuch in Amsterdam einfach dazu. Man bekommt so einen super Überblick über die gesamte Stadt aus einem doch eher ungewöhnlichen Blickwinkel. Die schönsten Orte kann man im Anschluss noch einmal zu Fuß aufsuchen und genauer anschauen. Nicht weit entfernt vom Rijksmuseum und dem Abfahrtsort der Blue Boat Company befindet sich die Heineken Experience, dem Biermuseum in der ehemaligen Heineken Brauerei. Wenn man ausblendet, dass die Heineken Experience natürlich ein riesiges Marketingprojekt ist, ist der Besuch aber dennoch lohnend. Sehr anschaulich wird die Entstehung des Bieres dargestellt und mit digitalen Animationen untermalt. Natürlich darf auch das ein oder andere kühle Bier zur Verköstigung nicht fehlen. 😉
Nachdem wir bereits den Westen und auch den Süden der Amsterdamer Innenstadt erkundet hatten, stand als nächstes der Südosten auf dem Programm. Der Bereich um die Amstel, die von Südosten her in die Stadt hinein fließt und in der Innenstadt in die Kanäle mündet, ist mit seinen prachtvollen Häusern ebenfalls sehr sehenswert.
Die Tanzenden Häuser sind eine Häuserzeile direkt an der Amstel, deren Fundamente sich aufgrund des Wassers zu verschiedenen Seiten absenkten und die Gebäude sich dadurch stark neigen. Ebenfalls sehenswert ist die Magere Brug, eine klassische, typisch holländische Holzhebebrücke. Die Stelle, an der sich der Kirchturm hinter dem Kanal erhebt, hatte ich im Vorfeld extra recherchiert, um dieses Foto machen zu können. Da ich die Gegend und vor allem die beleuchteten Brücken auch nachts ablichten wollten, verbrachten wir hier etwas Zeit bis die Dunkelheit hereingebrochen war.
Den nächsten Tag nutzten wir, um uns Amsterdam von oben anzuschauen. Dafür gingen wir entlang der sehenswerten Brouwersgracht zum Amsterdamer Hauptbahnhof. Von dort fahren regelmäßig kostenlose Fähren auf die andere Seite des Ij nach Amsterdam Noord. Dort, direkt gegenüber das Bahnhofs, befindet sich das Filmmuseum und der A’dam Lookout, eine Aussichtsplattform auf einem Hochhaus mit gutem Blick über die ganze Stadt.
Auf unserem Kurztrip wollten wir auf jeden Fall noch die Foodhallen besuchen, von denen wir bei unseren Recherchen im Vorfeld viel Gutes gelesen hatten. Dabei handelt es sich um ein altes, etwas außerhalb gelegenes Fabrikgelände, das heute einige Künstlerläden, Boutiquen und eine Art Indoor-Streetfood-Festival beherbergt. Man sollte auf jedem Fall mit leerem Magen hierher kommen, da man sich nach Herzenslust durch leckeres Essen aus aller Herren Länder futtern kann. Nachdem wir es uns noch einmal gutgehen ließen, war dies ein gelungener Abschluss eines sehr schönen Wochenendes in Amsterdam.
Für die Verlinkungen habe ich keinerlei Gegenleistung erhalten. Sie sollen lediglich eine Möglichkeit zum Nachlesen geben bzw. eine Hilfestellung für eine mögliche Reise nach Amsterdam.